NEW January 2009: The German Federal court (BGH) has asked the European Court of Justice (ECJ)
to decide whether or not the use of a trademark as a Google adword is
considered use as a trademark.
At the end of January, the BGH has published its opinion on three appeals.
In the first case a company objected against the use of its trademark "bananabay"
as a keyword by one of its competitors. Because German trademark law is
based on EU law (
In the second case before the BGH, the plaintiff, PCB Pool, objected
against the use of pcb as adword. But according to the BGH there was no
trademark infringement. PCB is an acronym of printed circuit board and the
keyword used, descriptive. So the BGH overturned a lower court's ruling.
The finding in the third case could be the most interesting one. Beta
Layout had complained about the use of its company name as keyword. The
protection of company names does not have its roots in EU law, so the BGH
could decide the case. According to the press release he found that there
was no trademark violation because internet users are capable of
distinguishing between ads and normal search results.
I. Current legal situation (January
2008)
Despite several
lower and higher regional court decisions in Germany there is no legal certainty
yet. The German Federal Court of Justice (BGH) is expected to issue a decision
on AdWords in 2008, hopefully bringing the many year long discussion to an end.
In 2006, the BGH has held that the use of a trademark as a metatag constitutes
trademark infringement. Even if the trademark itself is not displayed there can
be a trademark use. Following the Meta-Tag decision, German courts mainly argue
if metatags and keyword should be treated equal. Finding and reasoning differ.
In my opinion there is no trademark infringement, if the advertisement is
labelled as such and the trademark itself is not displayed in the ad (see Ott,
MMR 2007, 123 f.).
II. List of Decisions (all links lead
to the German version of the decision)
LG Braunschweig, Urteil vom
28.11.2007, Az. 22 O 2623/07
Wort-/Bildmarken erlangen Kennzeichnungskraft nicht durch den rein
beschreibenden Wortbestandteil, sondern durch die spezielle graphische
Gestaltung bzw. die 3-Dimensionalität, die Zusammenschreibung der Wörter und
das Gesamtbild. All dessen kann sich derjenige, der die Marke in einem
Metatag oder als AdWord verwendet, technisch gar nicht bedienen.
OLG Karlsruhe,
Urteil vom 26.9.2007, Az. 6 U 69/07
Ein Unternehmen, das bei Google Adword-Anzeigen bucht, ist
lauterkeitsrechtlich nicht verpflichtet es zu unterlassen, allgemeine,
beschreibende Begriffe als keywords zu verwenden, selbst wenn dies zur Folge
hat, dass eine Werbeanzeige erscheint, wenn ein Internet-Nutzer als
Suchbegriff eine Firmenbezeichnung eines Wettbewerbers eingibt, die die
gleichen Begriffe enthält.
OLG Stuttgart, Urteil v. 26.7.2007, Az.: 2 U 23/07
Die Benutzung eines Markennamens
als Keyword im Rahmen von Google
AdWords stellt einen
kennzeichenmäßigen Gebrauch dar.
Das OLG Braunschweig bestätigt seine bisherige Rechtsprechung,
wonach die Benutzung eines Markennamens als bloßes Keyword im Rahmen von
Google AdWords einen kennzeichenmäßigen Gebrauch und somit eine
Markenverletzung darstellt.
OLG Hamburg, Urteil vom 22.05.2007, Az.: 7 U 137/06,
MMR 2007, 601-603
Haftung der Google GmbH als
Admin-C der Domain google.de
Benutzung fremder Marken als AdWords ist eine Markenrechtsverletzung
OLG Düsseldorf,
Urteil vom 23.01.2007, Az.: I-20 U 79/06, MMR
2007, 247-249 = WRP 2007, 440 ff. = CR 2007, 256-258
Die Verwendung
eines markenrechtlich
geschützten Begriffs als AdWord
stellt weder eine Marken- noch
eine Wettbewerbsrechts-verletzung dar.
OLG Dresden, Urteil vom 9.1.2007, Az.: 14 U 1958/06,
K&R 2007, 269-271
Die Benutzung eines Markennamens als Keyword im Rahmen von Google AdWords
stellt einen kennzeichenmäßigen Gebrauch dar.
OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.12.2006, Az.: 2 W 177/06, MMR 2007, 249-252 =
WRP 2007, 437-440
Die Verwendung eines markenrechtlich geschützten Begriffs als AdWord stellt
eine Verletzungshandlung dar. AdWords sind markenrechtlich
wie Metatags zu behandeln.
OLG
Braunschweig, Beschluss vom 5.12.2006, Az.
2 W 23/06, MMR 2007, 110-111 = WRP 2007, 435-437
Die Verwendung eines markenrechtlich geschützten Begriffs als AdWord stellt
eine Verletzungshandlung dar. AdWords sind markenrechtlich
wie Metatags zu behandeln.
LG Berlin, Urteil vom
21.11.2006 - Az.: 15 O 560/06
Weitgehend passende Keywörter
LG Leipzig,
Urteil vom 16.11.2006, Az.: 3 HK O 2566/06, MMR 2007, 265-266
Die Benutzung fremder Markennamen als Google AdWords ist wettbewerbswidrig
unter dem Gesichtspunkt eines sittenwidrigen gezielten Abfangens von Kunden
LG
Braunschweig, Urteil vom 15.11.2006, Az. 9 O 1840/06 (261), MMR 2007,
121-122
Die Verwendung eines markenrechtlich geschützten Begriffs als AdWord stellt
eine Verletzungshandlung dar. AdWords sind markenrechtlich
wie Metatags zu behandeln.
LG Braunschweig, Beschluss vom 27.7.2006, Az. 9 O 1778/06
Die Benutzung eines Markennamens als Auslöser einer
Google AdWords Anzeige stellt eine Markenverletzung dar.
OLG Hamburg,
Urteil vom 4.5.2006, Az. 3 U 180/04, MMR 2006, 754 = K&R 2006, 520-524
Bei Unterlassungsansprüchen wegen Rechtsverletzungen Dritter im Rahmen des
AdWord-Programms ist Google Deutschland nicht passivlegitimiert.
Vorinstanz: LG Hamburg,
Urteil vom 21.09.2004 - 312 O 324/04, MMR 2005, 631-634
LG Braunschweig,
Urteil vom 28.12.2005, Az. 9 O 2852/05 (388), K&R 2006, 143 = MMR
2006, 178
AdWords sind rechtlich wie Meta-Tags zu behandeln
LG München, Beschluss vom
27.10.2005, Az.: 9 HK O 20800/05
Nach dem Beschluss stellt die
Benutzung eines Markennamens als bloßes Keyword im Rahmen von Google AdWords
einen kennzeichenmäßigen Gebrauch und somit eine Markenverletzung dar.
Beschluss ohne Entscheidungsgründe!
OLG Dresden,
Urteil vom 30.08.2005,Az.: 14 U 0498/05
Eine markenrechtliche Verwechslungsgefahr bei der bloßen Verwendung des
Wortbestandteils "Plakat 24" als AdWord scheidet aus, da die
Wortbestandteile nicht prägend sind.
Berufungsverfahren zu
LG Leipzig, Urteil vom
08.02.2005, Az.: 5 O 146/05
LG Leipzig, Urteil vom
08.02.2005, Az.: 5 O 146/05, MMR 2005, 622-624 AdWords
LG Düsseldorf,
Beschluss vom 19.01.2005, Az. 2a 0 10/05 Ein
Suchmaschinen-Betreiber darf fremde Marken- und Namensrechte jedenfalls dann
nicht mit Werbe-Anzeigen für direkte Mitbewerber verknüpfen, wenn deren
Anzeigen optisch stark hervorgehoben sind und das Suchergebnis des
Markeninhabers nicht in branchen-üblicher Form verlinkt ist.
LG
Hamburg,
Urteil vom 21.12.2004, Az.: 312 O 950/04
, MMR 2004, 629-630 Die Benutzung eines Markennamens als bloßes
Keyword im Rahmen von Google AdWords stellt keine Markenrechtsverletzung
dar. Die AdWords-Werbung von Google trennt ausreichend zwischen freien
Suchergebnissen und Anzeigen, so dass keine Verschleierung von
Wettbewerbshandlungen (§ 4 Nr.3 UWG) vorliegt.
LG Hamburg,
Urteil vom 21.09.2004 - 312 O 324/04, MMR 2005, 631-634 Die Verwendung eines
markenrechtlich geschützten Kennzeichens als Auslöser für eine Werbeanzeige
stellt weder eine Marken- oder Wettbewerbsrechtsverletzung dar,
solange der geschützte Begriff nicht auch innerhalb der Anzeige verwendet
wird. Einen
Suchmaschinenbetreiber trifft
keine umfassende Prüfungspflicht
für AdWords Anzeigen. Er
haftet für rechtswidrige Anzeigen erst ab Kenntnis.
Berufungsurteil:
OLG Hamburg, Urteil
vom 4.5.2006, Az. 3 U 180/04
OLG Köln,
Beschluss v. 8.6.2004, Az.: 6 W 59/04, K&R 2006, 240-242
Die Werbemaßnahme der Verwendung einer fremden Marke als Keyword stellt sich
unter den Gesichtspunkten sowohl des unzulässigen Anhängens an einen fremden
guten Ruf als auch der unzulässigen Kundenumleitung als gem. § 1 UWG
sittenwidrig dar.
LG München I,
Beschluss vom 2.12.2003 Az. 33 O 21461/03, IT-Rechtsberater 2004,
172-173 = MMR 2004, 261-262 Ad Words Die Verwendung eines fremden Unternehmenskennzeichens durch den Werbekunden
einer Suchmaschine als Keyword, das bei der Eingabe als Suchwort eine
Werbeeinblendung des Kunden veranlasst, stellt eine markenmäßige Benutzung
dar. Den Betreiber der Suchmaschine trifft grundsätzlich keine Verpflichtung zur
Überprüfung der von seinen Werbekunden gebuchten Schlüsselbegriffe im
Hinblick auf eine Verletzung der Rechte Dritter.
Nach Kenntniserlangung der Rechtswidrigkeit der Verwendung bestimmter
Keywords ist der Suchmaschinenbetreiber verpflichtet, innerhalb angemessener
Zeit die rechtswidrige Anzeige zu löschen.
III. How it all began - The first decisions
in Germany in 2003 / 2004
1. Munich Regional Court (Nemetschek
v. Google, Az.
33 O 21461/03)
According to this decision
Google can not be held liable for trademark violating keywords. Google itself
does not use the contentious search words for advertising. The advertisers are
responsible for the keywords they choose.
The court also adressed the
question whether Google is obliged to check if trademark violations occur. In
the special case the court held that it was not obvious for Google that
trademark rights were violated. The keywords did not concern a famous mark.
Google also has no duty to constantly check the keywords, because this is not
feasible due to the high number of inputs, the possibilities of modifications of
the keywords and due to the unawareness of possible license agreements.
Google had immediately reacted
to the complaint - before the filing of the lawsuit - and stopped the use of the
keywords in question. So one could conclude that Google does not have to search
for possible trademark violations, but as soon as they have been informed of one,
they have to react.
2. Hamburg Regional Court (Az.:
312 O 887/03;
312 O 324/04 - Preispiraten)
Metaspinner media GmbH
obtained a preliminary injunction against Google at Hamburg district
court. Google was ordered to stop showing ads with a link to the website
"Preisserver.de" when a user searches for "Preispiraten".
According to Metaspinner Media Google Germany has sold so-called "keyword
ads" that appear when users search for the company's
"Preispiraten" or "Price Pirate" trademarked software. Google
refused to accept this injunction as a final regulation. To prevent further
infringements of rights and to sustain the preliminary injunction metaspinner
brought suit at Hamburg district court in May 2004.
On September 21, 2004 the court reversed the
preliminary injunction and dismissed the suit. The
text of the decision can be found here! The court held that there is neither
trademark infringement nor unfair competition as long as the trademark does not
appear in the text of the ad. In that case, the search engine can be held
liable, but only after it has been informed about the infringement and does not
stop the showing of the infringing ad. So the court came to the same conclusion
as the Munich Regional Court did: Google is not obliged to search for possible
trademark violations of its customers.
September
21, 2004: Richard, Chris, German
Court Rejects Google Lawsuit, webpronews.com: "A
court in Hamburg, Germany has thrown out a lawsuit against Google concerning
trademark infringement."
September 21, 2004: Hamburger
Gericht weist Metaspinner-Klage gegen Google zurück, Heise:
„Das Landgericht Hamburg hat die Klage der metaspinner media GmbH gegen
die Suchmaschine Google in einem aktuellen Urteil (AZ. 312 O 324/04) zurückgewiesen.“
September 21, 2004: Prozess
gegen Google – Klage abgewiesen, Anwalt.tv:
“Das Landgericht Hamburg hat heute die Entscheidung über das
Klageverfahren der metaspinner media GmbH gegen die Suchmaschine Google, AZ.
312 O 324/04 getroffen.“
August 18, 2004: Google
AdWords in Trademark Court Case - Part 2, Yahoo News: "Metaspinner Media
GmbH is defending its registered trademark "Preispiraten" (www.preispiraten.de)
against being used as a Google AdWords and is filing a suit with the
district court in Hamburg, Germany."
August 18,
2004: Orlowski, Andrew, Google
Germany faces Adwords trademark fight, The Register:
"Google will appear in court next week, hoping to put its lucrative
Adwords business in Germany onto a firmer legal footing."
August 4,
2004: Zweierlei
Maß?, intern.de:
"Google hat bekanntlich ein Problem mit
Markenbegriffen, die im Werbeprogramm "Adwords" als Stichwort für
die Werbeauslösung verwendet werden. Lässt man die verzwickte rechtliche
Situation außer Betracht, so wird das Problem dennoch nicht vereinfacht.
Und Google selbst verhält sich uneinheitlich in dieser Frage."
September 22, 2004: Oates, John,
Google Germany wins Adwords trademark fight, The Register:
"Google has won the first stage of its legal battle to defend itself against
accusations of trademark infringement."
May 27, 2004: Google
faces German keyword advertising suit, Out-Law.com:
"Google, already the subject of French and US disputes over its AdWords
keyword advertising sales, is now being sued in Germany for alleged trade
mark infringement."
May 6, 2004, Googles
AdWords auf dem juristischen Prüfstand, Heise:
"Die Hamburger Metaspinner GmbH verklagt den Suchmaschinenbetreiber
Google, weil sie ihre Marke "Preispiraten" zu Unrecht als AdWord
genutzt sieht."
January 12, 2004: Verfügung
gegen Google abgewiesen, intern.de:
"Die Nutzung von fremden Markenbegriffen als Auslöser für das
Werbeprogramm "Google Adwords" ist rechtlich strittig. Eine
Entscheidung des Landgerichts München I setzt neue Akzente."
December 5, 2003: Google
Adwords in den USA auf dem juristischen Prüfstand, Heise:
"Der Suchmaschinenbetreiber Google will vor Gericht klären lassen,
unter welchen Bedingungen mit Suchbegriffen verknüpfte bezahlte Werbung mit
dem US-Markenrecht kollidiert."
November 21, 2003: Einstweilige
Verfügung gegen Google.de, Heise:
"Das Landgericht Hamburg hat in einem Beschluss vom 14. November
(Aktenzeichen 312 O 887/03) Google.de verboten, weiterhin Werbeanzeigen für
das Keyword "Preispiraten" zu schalten, wenn der Link auf die
Domain Preisserver.de verweist."